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6.3 DPCM

6.3

DPCM

Das Prinzip der Bewegungskompensation

Will man für die bewegten Bildreiche eine gute Prädiktion erzielen, müssen die Bewegungen dieser Bildbereiche für die aktuelle Bewegungsphase geeignet zurechtgerückt werden. Dieser Vorgang wird in der Bildcodierung „Bewegungskompensation“ genannt. Bildsequenzen entstehen durch die zeitliche Abtastung von zeitkontinuierlichen Bildsignalen. Die Bewegung wird dabei ebenfalls zeitlich diskretisiert. Daher ist der Begriff Verschiebungskompensation treffender. Da sich jedoch der Begriff Bewegungskompensation in der Literatur eingebürgert hat, werden nachfolgend beide Begriffe synonym verwendet. Um eine Bewegungskompensation oder Verschiebungskompensation durchführen zu können, ist eine örtliche Lokalisierung der bewegten Objekte und die Schätzung der Verschiebung erforderlich.

Obwohl beide Prädiktoren - wie bei der DPCM üblich - die gleichen Signale verarbeiten, ist die Komplexität zwischen Coder und Decoder unterschiedlich. Die für die Prädiktion erforderlichen Bewegungsinformation (Verschiebungsvektoren und die zugehörige örtliche Objektzuordnung) wird nämlich ausschließlich am Coder erzeugt und zusammen mit dem Differenzbild zum Decoder übertragen. Dieser kann verhältnismäßig einfach mit einem vorherigen Einzelbild und der Bewegungskompensation das aktuelle Einzelbild errechnen.

Animation 6.3-1 zeigt das Prinzip der Bewegungskompensation.

Animation 6.3-1: DPCM