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7.4 Petrinetze

7.4

Petrinetze

Petrinetze arbeiten transitionsorientiert. Sie erlauben Interaktionen zwischen parallelen Prozessen auf einem hohen Abstraktionsniveau darzustellen. Da sie auf Rechnern abgebildet werden können, eignen sie sich gut, Protokollabläufe zu studieren. Sie eignen sich besonders zum Analysieren von Flußabläufen. Sie unterliegen denselben Einschränkungen wie Zustandsautomaten, nämlich daß sie schnell sehr komplex und somit nicht handhabbar werden.

Petrinetze bestehen aus einer Anzahl von Stellen (die durch Kreise dargestellt werden) und einer Anzahl von Transitionen (die durch Striche dargestellt werden). Die Stellen und Transitionen werden durch gestrichelte Kanten zu einem Graph verbunden. Die Kanten, die von einer Stelle ausgehen, enden immer an einer Transition und umgekehrt. An jeder Stelle (d. h. in jedem Kreis) können sich ein oder mehrere Marken befinden. Eine Marke an einer Stelle bedeutet, daß die Bedingung für die Transition, die mit der Stelle geknüpft wird, erfüllt ist. Sind alle Stellen die zu einer Transition gehören mit mindestens einer Marke belegt, so kann die Transition durchgeführt werden - man sagt die Transition kann zünden. Bei der Zündung einer Transition wird jeder Stelle, von der eine Kante zu der Transition führt, eine Marke entnommen und jeder Stelle, zu der eine Kante von der Transition ausgeht, eine Marke hinzugefügt.

Animation 7.4-1: Petrinetze